07.10.25 –
Die neuesten Zahlen des Umweltbundesamtes und die Ergebnisse der Extremwetterkonferenz in Hamburg zeigen deutlich: Der Klimawandel schreitet viel schneller voran als bisher angenommen. Deutschland läuft Gefahr, seine Klimaziele für 2030 deutlich zu verfehlen. Wissenschaftler*innen warnen sogar, dass bereits um 2050 die kritische Marke von drei Grad Erderwärmung überschritten sein könnte.
Auch im Saale-Orla-Kreis sind die Folgen längst spürbar: Nach Angaben des Dürremonitors des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) gehört die Region seit Monaten zu den besonders trockenen Gebieten Thüringens. Die Böden sind vielerorts stark ausgetrocknet. Im Zuge des u. a. durch die Trockenheit verursachten Waldsterbens reden Anwohnende im Sormitztal bereits von einem Großteil des Waldes, der bereits abgestorben sei.
Im Frühjahr 2025 fiel rund ein Drittel weniger Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt (Referenzzeitraum 1961–1990). Damit zählt der Saale-Orla-Kreis zu den Regionen des Freistaats, in denen der Rückgang der Niederschläge infolge des Klimawandels am deutlichsten ausfällt. Immer häufiger kommt es außerdem zu Wald- und Vegetationsbränden, wie zuletzt in Saalfeld. Diese Entwicklungen werden sich in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter verschärfen.
„Wir reden hier nicht über ein mögliches Zukunftsszenario, sondern über eine Krise, die bereits mit katastrophalen Auswirkungen da ist und sofortiges Handeln erfordert“, sagt Jannik Hartenstein, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Saale-Orla-Kreis. „Wir müssen jetzt die Grundlagen für eine klimaresiliente Zukunft schaffen.“
Erste Fortschritte gibt es bereits: So konnte mit dem grünen Kreistagsmitglied Janina Geiler ein Rufbuskonzept auf den Weg gebracht werden. Doch der öffentliche Nahverkehr, etwa mit der Höllentalbahn, muss weiter ausgebaut werden. Außerdem braucht es Hitzeschutzkonzepte für den nächsten Sommer – und deren konsequente Umsetzung.
„Die Klimakrise wartet nicht auf lange Diskussionen oder Kompromisse“, betont Sonja Götz, Sprecherin der Grünen im Saale-Orla-Kreis. „Wir brauchen jetzt entschlossene Maßnahmen, die uns nicht nur auf die Folgen vorbereiten, sondern uns auch für kommende Herausforderungen stark machen. Es geht um nichts weniger als die Zukunft unserer Kinder und Enkel.“
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